Das richtige Holz ist entscheidend für die Lebensdauer deines Hochbeets. Es soll stabil, witterungsbeständig und möglichst umweltfreundlich sein. Viele günstige Holzarten verrotten schnell oder enthalten Schadstoffe, wenn sie chemisch behandelt wurden. Wer jedoch gezielt auswählt, kann ein Hochbeet bauen, das 10 bis 15 Jahre hält – ohne giftige Imprägnierungen.
Hier erfährst du, welches Holz sich am besten eignet, wie du es vor Feuchtigkeit schützt und worauf du bei der Materialwahl achten solltest.
Warum die Holzart so wichtig ist
Ein Hochbeet ist dauerhaft Wind, Regen und Frost ausgesetzt. Das Holz steht häufig in Kontakt mit feuchter Erde, wodurch es schneller verrottet. Um das zu vermeiden, brauchst du eine Holzart mit natürlicher Widerstandskraft gegen Witterung und Fäulnis.
Die wichtigsten Kriterien:
- Dauerhaftigkeitsklasse (je niedriger, desto länger haltbar)
- Herkunft (möglichst regional und nachhaltig)
- unbehandelt oder nur mit natürlichen Ölen geschützt
Lärche – der Klassiker für langlebige Hochbeete
Lärchenholz ist die beliebteste Wahl für Hochbeete im deutschsprachigen Raum. Es besitzt einen hohen Harzgehalt, der es von Natur aus wetterfest und widerstandsfähig gegen Pilze macht.
Vorteile:
- sehr robust und langlebig (8–12 Jahre Haltbarkeit)
- keine chemische Behandlung nötig
- schöner, rötlich-gelber Farbton
- regional gut erhältlich
Nachteil:
- etwas teurer als Fichte oder Tanne
Tipp: Lärchenholz wird mit der Zeit silbergrau – das ist normal und rein optisch. Wer den warmen Ton erhalten möchte, kann es mit Leinöl oder Naturöl behandeln.
Douglasie – günstige Alternative mit guter Haltbarkeit
Douglasienholz ist ein hervorragender Kompromiss zwischen Preis und Haltbarkeit. Es ist fester als Fichte und widerstandsfähiger gegen Feuchtigkeit.
Vorteile:
- natürliche Dauerhaftigkeit
- leicht zu verarbeiten
- preislich unter Lärche
- resistent gegen Schimmelbildung
Nachteil:
- ohne Schutzfolie kann es im direkten Erdkontakt schneller verrotten
Tipp: Mit einer Folie an der Innenseite oder Abstandshaltern zum Boden verlängerst du die Lebensdauer erheblich.
Robinie – der heimische Spitzenreiter
Robinienholz (auch Scheinakazie genannt) ist das haltbarste einheimische Holz. Es erreicht die höchste Dauerhaftigkeitsklasse (1–2) und übertrifft sogar Tropenhölzer in Witterungsbeständigkeit.
Vorteile:
- extrem langlebig (bis 20 Jahre)
- sehr hart und resistent gegen Pilze und Insekten
- ökologisch nachhaltig (heimische Baumart)
Nachteil:
- schwer zu bearbeiten
- seltener und teurer als andere Hölzer
Wer ein Hochbeet für Jahrzehnte plant, trifft mit Robinie eine hervorragende Wahl.
Fichte und Tanne – günstig, aber begrenzt haltbar
Fichte und Tanne sind weit verbreitet, aber nicht witterungsfest. Ohne Schutzmaßnahmen beginnen sie schon nach wenigen Jahren zu faulen.
Vorteile:
- preiswert und leicht erhältlich
- einfach zu verarbeiten
Nachteil:
- geringe Dauerhaftigkeit (2–4 Jahre im Erdkontakt)
- muss unbedingt vor Feuchtigkeit geschützt werden
Nur in Kombination mit Innenfolie und Bodenabstand lohnen sich diese Holzarten als kostengünstige Lösung.
Tropenholz – besser vermeiden
Harthölzer wie Bangkirai oder Teak sind zwar äußerst haltbar, aber ökologisch bedenklich. Selbst FSC-zertifiziertes Tropenholz ist mit langen Transportwegen und zweifelhafter Herkunft verbunden.
Im DACH-Raum gibt es heute genügend nachhaltige Alternativen wie Robinie oder Lärche.
So schützt du das Holz zusätzlich
Selbst witterungsbeständiges Holz profitiert von einigen Schutzmaßnahmen, die seine Lebensdauer deutlich verlängern:
1. Innen mit Folie auskleiden
Kleide die Innenseiten des Hochbeets mit stabiler Noppenfolie oder Teichfolie aus.
- schützt vor ständiger Feuchtigkeit
- verhindert direkten Erdkontakt
- lässt das Holz länger stabil bleiben
Achte darauf, dass die Folie am oberen Rand sauber befestigt ist und keine Staunässe entsteht.
2. Abstand zum Boden schaffen
Ein direkter Kontakt zwischen Holzrahmen und feuchtem Boden verkürzt die Lebensdauer erheblich. Verwende Steine, Pflasterkanten oder Holzfüße, um das Beet leicht anzuheben.
3. Natürliche Holzpflege verwenden
Anstelle chemischer Lasuren kannst du das Holz mit Leinöl, Tungöl oder Wachsöl behandeln. Diese natürlichen Mittel dringen in die Poren ein und erhöhen die Wasserresistenz, ohne die Erde zu belasten.
4. Kanten abdichten
Offene Schnittflächen saugen Wasser besonders stark auf. Streiche sie nach dem Sägen immer mit etwas Öl oder Naturharz ein.
Preisvergleich und Haltbarkeit im Überblick
| Holzart | Haltbarkeit (Jahre) | Preisniveau | Besonderheiten |
|---|---|---|---|
| Robinie | 15–20 | hoch | extrem robust, heimisch |
| Lärche | 8–12 | mittel | natürliche Wetterfestigkeit |
| Douglasie | 6–10 | mittel | gute Alternative zu Lärche |
| Fichte/Tanne | 2–4 | niedrig | nur mit Folie sinnvoll |
Fazit
Das beste Holz für Hochbeete ist widerstandsfähig, unbehandelt und nachhaltig gewonnen.
Lärche und Douglasie bieten das beste Verhältnis von Preis und Haltbarkeit, während Robinie die Premiumwahl für Jahrzehnte ist.
Mit einer Folie an der Innenseite, Bodenabstand und natürlicher Ölpflege bleibt dein Hochbeet dauerhaft stabil – ganz ohne giftige Imprägnierungen.