Wasser ist eine wertvolle Ressource – und wer im eigenen Garten oder Haushalt einen Regenwassersammler nutzt, kann nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch Kosten sparen. Ein selbstgebautes Regenwassersammelsystem reduziert den Verbrauch von Trinkwasser, hilft Überschwemmungen zu vermeiden und liefert praktisches Gießwasser für Pflanzen oder andere Anwendungen.
In diesem Artikel zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie mit einfachen, überall erhältlichen Materialien einen funktionierenden Regenwassersammler herstellen können – ohne großen Aufwand und mit maximaler Wirkung.
Die Grundidee eines Regenwassersammlers
Das Prinzip ist simpel: Regenwasser, das vom Dach oder einer anderen Oberfläche abläuft, wird über ein Rohr aufgefangen, gefiltert und in einem Behälter gesammelt. Dieses Wasser kann dann später für die Gartenbewässerung oder im Haushalt genutzt werden.
Dabei sorgt ein einfaches Filtersystem dafür, dass Laub, Schmutz und grobe Partikel aus dem Wasser herausgehalten werden, bevor es in den Hauptspeicherbehälter fließt. Überschüssiges Wasser bei starkem Regen wird kontrolliert über ein Überlaufrohr abgeleitet, um Überflutungen zu verhindern.
Die zentralen Komponenten
Zwei große Kunststoffbehälter
Der erste Behälter dient der Erstaufnahme des Regenwassers und übernimmt gleichzeitig die grobe Filterung. Der zweite Behälter ist der Hauptspeicher für sauberes Wasser.
Filter (Netz oder Sieb)
Ein robustes Filternetz wird über den ersten Behälter gespannt und hält Blätter, Äste und andere grobe Verschmutzungen zurück.
PVC-Rohre und Adapter
Diese verbinden die beiden Behälter sicher miteinander und leiten das Wasser vom ersten in den zweiten Behälter weiter.
Überlauf- und Entwässerungsrohr
Falls der zweite Behälter voll ist, führt dieses Rohr überschüssiges Wasser kontrolliert ab – so wird eine Überflutung des Systems vermieden.
Schlauchanschluss
Ein Schlauchanschluss am Hauptspeicherbehälter macht das gespeicherte Wasser direkt nutzbar, z. B. für Gartenschläuche oder Tropfbewässerungssysteme.
So funktioniert der Regenwassersammler im Detail
Regen fällt auf das Dach und wird über ein Fallrohr in den ersten Kunststoffbehälter geleitet.
Dort sorgt das Filternetz dafür, dass grobe Partikel wie Blätter oder kleine Äste nicht in das System gelangen.
Das gefilterte Wasser fließt über ein PVC-Rohr in den zweiten Behälter, wo es sauber gespeichert wird.
Steigt der Wasserstand im Hauptbehälter zu hoch, leitet ein Überlaufrohr das überschüssige Wasser gezielt ab, z. B. in eine Mulde oder eine Versickerungsanlage.
Über einen Schlauchanschluss kann das Wasser einfach entnommen und zur Bewässerung verwendet werden.
Typische Einsatzmöglichkeiten
Gartenbewässerung: Das gesammelte Regenwasser ist ideal für Blumen, Gemüsebeete und Rasenflächen. Es ist oft weicher und wärmer als Leitungswasser, was Pflanzen besonders gut bekommt.
Haushaltsanwendungen: Mit zusätzlicher Feinstfiltration kann Regenwasser auch für Toilettenspülung oder Putzwasser genutzt werden – eine hervorragende Möglichkeit, Trinkwasser zu sparen.
Notfallreserve: Ein gefüllter Regenwassertank kann in Trockenperioden oder bei Wasserversorgungsengpässen als Reserve dienen. Auch als Löschwasser bei kleineren Bränden ist es nützlich.
Vorteile eines selbstgebauten Regenwassersammlers
Kostenersparnis: Sie reduzieren den Verbrauch von teurem Leitungswasser und senken dadurch Ihre Wasserrechnung.
Umweltschutz: Regenwassersammeln schont Grundwasserreserven und minimiert die Belastung der Kanalisation bei Starkregen.
Flexibilität: Das System lässt sich modular an Ihre Bedürfnisse anpassen – Sie können Filtergröße, Speichervolumen und Anschlüsse individuell wählen.
Einfache Installation: Mit nur wenigen Bauteilen und ohne großen technischen Aufwand lässt sich das System schnell aufbauen.
Tipps für den Bau und die Wartung
Achten Sie darauf, dass die Behälter und Rohre UV-beständig und lebensmittelecht sind, um Schadstoffe im Wasser zu vermeiden.
Reinigen Sie das Filternetz regelmäßig, damit das Wasser ungehindert fließen kann.
Überprüfen Sie den Überlauf und die Anschlüsse auf Dichtigkeit, um Wasserschäden zu vermeiden.
Wenn Sie das Wasser im Haushalt nutzen wollen, ist eine zusätzliche Feinstfiltration oder Desinfektion empfehlenswert.
Kurzfassung – So bauen Sie Ihren Regenwassersammler
Besorgen Sie zwei große Kunststoffbehälter, einen Filter und PVC-Rohre.
Legen Sie das Filternetz über den ersten Behälter und verbinden Sie ihn über Rohre mit dem zweiten Behälter.
Installieren Sie ein Überlaufrohr am zweiten Behälter, um überschüssiges Wasser abzuführen.
Montieren Sie einen Schlauchanschluss für die einfache Wasserentnahme.
Platzieren Sie die Behälter an einem schattigen, festen Standort.
Prüfen Sie regelmäßig die Filter und den Wasserstand.
Fazit
Ein Regenwassersammler ist eine sinnvolle Investition für jeden Garten- und Hausbesitzer, der nachhaltig mit Wasser umgehen möchte. Er schützt die Umwelt, spart Kosten und bietet zudem eine praktische Versorgung mit natürlichem Gießwasser.
Mit nur wenigen, leicht erhältlichen Materialien bauen Sie ein effektives Mini-Wassermanagement-System, das sich flexibel an Ihre Bedürfnisse anpasst und langfristig Freude macht. Probieren Sie es aus – Ihr Garten und die Umwelt werden es Ihnen danken!