Sieht aus wie Bauschutt, schmeckt aber besser als Steinpilze: Jeder Pilzsammler träumt von diesem Fund!

Wer beim Spaziergang über Wiesen oder Felder plötzlich vor einem weißen, runden „Bollen“ steht, der an einen Fußball oder gar einen Betonklotz erinnert, sollte genau hinsehen: Es könnte sich um einen echten Schatz handeln – den Riesenbovist. Was auf den ersten Blick wie Bauschutt aussieht, entpuppt sich beim genaueren Hinsehen als einer der faszinierendsten und schmackhaftesten Speisepilze überhaupt.

Der Gigant unter den Pilzen

Der Riesenbovist (Calvatia gigantea) macht seinem Namen alle Ehre: Mit einem Durchmesser von bis zu 60 Zentimetern und einem Gewicht von bis zu fünf Kilogramm kann dieser Pilz leicht mit einem verirrten Gegenstand aus dem Baumarkt verwechselt werden. Dabei wächst er ganz unscheinbar auf nährstoffreichen Wiesen, an Waldrändern oder auf Viehweiden – manchmal direkt vor der Haustür.

Unbekannter Leckerbissen

Trotz seiner imposanten Erscheinung wird der Riesenbovist von vielen Pilzsammlern übersehen oder bewusst gemieden. Einige schrecken seine Größe ab, andere wissen schlichtweg nicht, dass es sich um einen essbaren Pilz handelt. Dabei ist das Innere dieses Pilzes ein kulinarisches Highlight: zart, fein im Geschmack, und in der richtigen Zubereitung sogar aromatischer als der beliebte Steinpilz.

So erkennt man frische Exemplare

Die wichtigste Regel bei der Ernte: Nur frische Riesenboviste sind genießbar. Das Fruchtfleisch sollte im Inneren reinweiß und fest sein. Sobald es sich gräulich, olivgrün oder bräunlich verfärbt, ist der Pilz überreif und nicht mehr zum Verzehr geeignet. Ein einfacher Schnitt genügt, um das Innere zu kontrollieren – ein frischer Riesenbovist duftet angenehm mild und pilzig.

Vielseitig in der Küche

In der Küche sind Riesenboviste echte Allrounder. Besonders beliebt ist er paniert und in Scheiben gebraten – fast wie ein Schnitzel. Doch auch in Suppen, Saucen oder als Füllung für Piroggen und Blätterteigrollen macht er eine hervorragende Figur. Wichtig ist: Aufgrund seines hohen Wassergehalts sollte man ihn möglichst frisch verarbeiten und nicht lange lagern.

Mehr als nur ein Speisepilz: Heilkräfte inklusive

Weniger bekannt, aber umso spannender ist der medizinische Nutzen des Riesenbovists. Aus dem getrockneten Pilz lässt sich eine Tinktur herstellen, die traditionell bei Gelenkschmerzen, Erkältungen und sogar bei entzündlichen Hauterkrankungen eingesetzt wird. In der Volksmedizin wurde der Pilz zudem früher als blutstillendes Mittel verwendet – ein Hinweis auf sein großes Potenzial auch abseits der Küche.

Fazit

Der Riesenbovist ist ein wahrer Geheimtipp unter den Wildpilzen: optisch spektakulär, kulinarisch vielseitig und sogar mit heilenden Eigenschaften. Wer das nächste Mal einen großen weißen Ball auf einer Wiese entdeckt, sollte sich also nicht wundern – sondern lieber das Messer zücken und sich auf ein ganz besonderes Geschmackserlebnis freuen.

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