Pflanzen im Bad – die 5 besten Sorten für hohe Luftfeuchte

Das Badezimmer ist oft ein unterschätzter Ort, wenn es um Zimmerpflanzen geht. Dabei bietet es ideale Bedingungen für bestimmte Arten, die hohe Luftfeuchtigkeit und Wärme lieben. Mit den richtigen Pflanzen wird dein Bad nicht nur grüner, sondern auch frischer und harmonischer. Hier erfährst du, welche fünf Sorten sich besonders gut eignen, wie du den richtigen Standort findest und worauf du bei Pflege und Bewässerung achten solltest.

Warum Pflanzen im Badezimmer so gut gedeihen

Die hohe Luftfeuchtigkeit nach dem Duschen oder Baden schafft ein Mikroklima, das tropischen Pflanzen entgegenkommt. Viele Arten, die in Regenwäldern oder feuchten Bergregionen wachsen, fühlen sich hier besonders wohl. Gleichzeitig verbessert das Grün das Raumklima, filtert Schadstoffe und wirkt entspannend – perfekt für einen Ort, an dem man zur Ruhe kommt.

Doch nicht alle Pflanzen vertragen das Klima im Bad. Wähle Arten, die mit wenig Licht auskommen, Feuchtigkeit mögen und auch bei Temperaturschwankungen stabil bleiben.

1. Farne – Klassiker für feuchte Standorte

Farne gehören zu den besten Pflanzen für Badezimmer mit hoher Luftfeuchte. Sie stammen ursprünglich aus tropischen Regenwäldern und lieben konstante Feuchtigkeit. Besonders gut geeignet sind:

  • Nestfarn (Asplenium nidus) – mit großen, glänzenden Blättern und eleganter Wuchsform.
  • Schwertfarn (Nephrolepis exaltata) – bildet dichte, hängende Wedel, ideal für Hängekörbe.

Farne brauchen regelmäßig Wasser, aber keine Staunässe. Die Erde sollte immer leicht feucht bleiben. Bei zu trockener Luft rollen sich die Blätter ein – ein Zeichen, dass die Luftfeuchte zu niedrig ist.

2. Orchideen – exotische Akzente für helle Bäder

Orchideen sind nicht nur schön, sondern auch echte Epiphyten, also Aufsitzerpflanzen. In der Natur wachsen sie auf Baumrinden, wo sie über die Luft Feuchtigkeit aufnehmen. Diese Eigenschaft macht sie ideal für das Badezimmer.

Am besten gedeihen sie an hellen, aber nicht sonnigen Standorten – etwa auf dem Fensterbrett mit Morgenlicht. Nach dem Duschen genießen sie die feuchte Luft, die ihre Wurzeln belebt. Gieße sie nur sparsam und lasse überschüssiges Wasser gut abtropfen.

3. Efeutute – robust und anpassungsfähig

Die Efeutute (Epipremnum aureum) ist eine der pflegeleichtesten Zimmerpflanzen überhaupt. Sie verträgt Schatten, unregelmäßiges Gießen und wechselnde Temperaturen – ideal also für das Bad.

Sie filtert zudem Schadstoffe aus der Luft und trägt zur Verbesserung des Raumklimas bei. Durch ihre rankenden Triebe lässt sie sich wunderbar auf Regalen oder in Hängeampeln platzieren.

Ihr Lichtbedarf im Bad ist gering, doch etwas indirektes Licht sorgt für intensivere Blattfarben. Gieße sie regelmäßig, aber vermeide nasse Erde.

4. Tillandsien – die pflegeleichten Luftpflanzen

Tillandsien sind kleine Wunderpflanzen, die ganz ohne Erde auskommen. Sie gehören ebenfalls zu den Epiphyten und nehmen Feuchtigkeit und Nährstoffe über ihre Blätter auf.

Im Badezimmer sind sie besonders unkompliziert: Die natürliche Feuchtigkeit im Raum reicht meist aus, um sie zu versorgen. Bei längeren Trockenphasen kannst du sie einmal pro Woche leicht mit kalkarmem Wasser besprühen.

Tillandsien lassen sich kreativ inszenieren – zum Beispiel auf Treibholz, in Glasgefäßen oder an der Wand befestigt. Sie lieben helles, indirektes Licht, aber keine direkte Sonne.

5. Spathiphyllum – das Einblatt für harmonisches Raumklima

Das Einblatt (Spathiphyllum) ist eine elegante, tropische Pflanze mit glänzenden, dunkelgrünen Blättern und weißen Blüten. Sie kommt mit wenig Licht zurecht und gedeiht hervorragend bei hoher Luftfeuchte – also perfekt fürs Badezimmer.

Das Einblatt verbessert nachweislich die Luftqualität und sorgt für eine frische Atmosphäre. Halte die Erde stets leicht feucht und achte auf ein durchlässiges Substrat, um Wurzelfäule zu vermeiden.

Der richtige Standort im Bad

Nicht jedes Badezimmer hat ein Fenster, daher ist die Lichtversorgung entscheidend.

  • Mit Fenster: Wähle Pflanzen, die helles, indirektes Licht bevorzugen, etwa Orchideen oder Farne.
  • Ohne Fenster: Setze auf robuste Arten wie Efeutute oder Spathiphyllum und ergänze gegebenenfalls mit Pflanzenlampen.

Achte darauf, Pflanzen nicht direkt neben Heizungen oder auf kalte Fliesen zu stellen. Ein kleiner Abstand zur Wand verbessert die Luftzirkulation und verhindert Schimmelbildung.

Bewässerung und Pflege an Feuchträumen anpassen

Durch die hohe Luftfeuchte verdunstet im Badezimmer weniger Wasser – deshalb sollte das Bewässerungsschema angepasst werden. Gieße seltener, aber regelmäßig, und prüfe die Erde, bevor du erneut wässerst.

Vermeide stehendes Wasser in Übertöpfen, um Wurzelfäule zu verhindern. Regelmäßiges Abwischen der Blätter hilft, Staub zu entfernen und die Lichtaufnahme zu verbessern.

Auch wenn die meisten Badpflanzen feuchtigkeitsliebend sind, profitieren sie von gelegentlicher Frischluft – öffne daher regelmäßig das Fenster, um Schimmel und Bakterien vorzubeugen.

Fazit

Pflanzen im Badezimmer sind nicht nur schön, sondern auch funktional. Sie verbessern die Luftqualität, schaffen eine natürliche Atmosphäre und profitieren gleichzeitig von der vorhandenen Luftfeuchtigkeit.

Mit Arten wie Farn, Orchidee, Efeutute, Tillandsie und Einblatt findest du für jede Raumsituation die passende Pflanze. Achte auf den Lichtbedarf, passe das Bewässerungsschema an und genieße ein grünes Bad, das Lebendigkeit und Ruhe zugleich ausstrahlt – ein echtes Wohlfühl-Upgrade für dein Zuhause.

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