Der Duft von Lavendel erinnert an warme Sommertage in Südfrankreich, an Sonne, Entspannung und Leichtigkeit. Mit selbst genähten Duftkissen lässt sich dieses mediterrane Gefühl ganz einfach ins eigene Zuhause bringen. Lavendel hat nicht nur einen angenehmen Duft, sondern wirkt auch beruhigend, fördert den Schlaf und vertreibt auf natürliche Weise Motten aus Kleiderschränken. Das Schöne daran: Ein Duftkissen lässt sich mit wenigen Materialien, etwas Zeit und Freude am Gestalten ganz leicht selbst herstellen.
Lavendel – die duftende Seele des Gartens
Lavendel gehört zu den beliebtesten Pflanzen mediterraner Gärten. Seine violetten Blüten ziehen Bienen und Schmetterlinge an, und seine ätherischen Öle verströmen einen intensiven, aber sanften Duft. Besonders die Sorten Lavandula angustifolia (Echter Lavendel) und Lavandula x intermedia (Lavandin) sind für Duftkissen ideal, da sie besonders aromatisch sind.
Im Garten gedeiht Lavendel am besten an sonnigen, trockenen Standorten mit durchlässigem Boden. Nach der Blüte im Juli oder August werden die Blütenstiele geschnitten und kopfüber an einem luftigen, schattigen Ort getrocknet. So bleibt das Aroma optimal erhalten.
Materialien für ein Lavendelkissen
Für ein handgenähtes Duftkissen braucht man nur wenige Dinge:
- Getrocknete Lavendelblüten (aus dem eigenen Garten oder aus dem Kräuterhandel)
- Baumwoll- oder Leinenstoff, möglichst naturbelassen
- Nadel, Faden oder Nähmaschine
- Schere
- Optional: ein schönes Band oder etwas Spitze zum Verzieren
Tipp: Wer das Kissen verschenken möchte, kann farbige Stoffe mit kleinen Mustern oder Stickereien wählen. So wird jedes Duftkissen zu einem kleinen Unikat.
Lavendel richtig trocknen und vorbereiten
Damit die Duftkissen lange ihren feinen Geruch behalten, ist die richtige Trocknung wichtig. Die Lavendelblüten sollten vollständig trocken sein, bevor sie in den Stoff gefüllt werden. Am besten schneidet man die Blüten kurz vor dem vollständigen Aufblühen, wenn die ätherischen Öle am stärksten sind.
Die Stängel zu kleinen Bündeln binden und kopfüber an einem schattigen, luftigen Ort aufhängen. Nach etwa zwei Wochen sind die Blüten trocken. Dann die Blüten vorsichtig von den Stängeln streifen und in einem sauberen Glas oder Beutel aufbewahren, bis sie verarbeitet werden.
Anleitung: Duftkissen mit Lavendel nähen
1. Stoff zuschneiden
Zwei gleich große Quadrate oder Rechtecke zuschneiden. Eine gängige Größe ist 10 x 10 cm, aber auch kleinere oder längliche Formen sind möglich.
2. Stoff zusammennähen
Die beiden Stoffstücke rechts auf rechts legen (die schönen Seiten innen) und rundherum zusammennähen, dabei eine kleine Öffnung lassen.
3. Wenden und füllen
Das Kissen wenden, sodass die schöne Stoffseite außen liegt. Dann vorsichtig die Lavendelblüten einfüllen – etwa 2 bis 3 Esslöffel, je nach Größe des Kissens.
4. Verschließen
Die Öffnung mit ein paar feinen Stichen per Hand zunähen. Wer mag, kann das Kissen mit einer Schleife oder einem Stoffband verzieren.
Anwendung und Wirkung
Lavendelkissen verströmen ihren Duft über viele Monate. Wenn der Duft nachlässt, kann man das Kissen leicht zwischen den Fingern reiben – dadurch werden neue ätherische Öle freigesetzt.
Verwendungsmöglichkeiten:
- Unter das Kopfkissen legen – fördert einen ruhigen Schlaf
- In Kleiderschränken – hält Motten fern und verleiht Wäsche einen frischen Duft
- Im Auto oder auf dem Schreibtisch – für kleine Entspannungsmomente im Alltag
- Als Geschenk – handgemacht, natürlich und immer willkommen
Varianten und kreative Ideen
Wer Abwechslung mag, kann die Duftmischung individuell gestalten. Neben Lavendel passen auch andere getrocknete Kräuter und Blüten wunderbar dazu:
- Melisse – für einen zarten, zitronigen Duft
- Rosenblüten – für eine romantische Note
- Thymian oder Rosmarin – für mediterranes Aroma
- Hopfenblüten – verstärken die beruhigende Wirkung
Auch kleine Kissen für Kinder lassen sich so herstellen – dann aber auf intensive Kräuter wie Rosmarin oder Salbei verzichten und lieber sanften Lavendel oder Kamille wählen.
Nachhaltigkeit und Natürlichkeit
Selbst genähte Lavendelkissen sind ein schönes Beispiel für nachhaltige Gartenideen. Alles, was man braucht, stammt aus der Natur oder lässt sich wiederverwenden. Alte Stoffreste, Tischtücher oder Bettwäsche bekommen so ein zweites Leben.
Die Lavendelpflanze selbst ist pflegeleicht, langlebig und bietet Insekten wertvollen Nektar – ein Gewinn für Mensch und Natur.
Pflege und Auffrischung
Mit der Zeit lässt der Duft nach, doch das Kissen lässt sich leicht auffrischen:
- Einfach einige Tropfen ätherisches Lavendelöl auf die Füllung geben.
- Alternativ das Kissen öffnen, alte Blüten austauschen und neue, getrocknete Lavendelblüten einfüllen.
So bleibt das Kissen lange duftend und schön.
Fazit
Ein selbst genähtes Lavendelkissen ist ein Stück Natur, das Ruhe und Wohlbefinden in den Alltag bringt. Es duftet angenehm, sieht hübsch aus und ist ein liebevolles Geschenk, das von Hand und Herz zeugt. Aus wenigen Materialien und ein wenig Kreativität entsteht etwas, das lange Freude bereitet – ob auf dem Nachttisch, im Kleiderschrank oder als duftender Gruß aus dem Garten.