Blumenpresse bauen: kreative Geschenkidee für Naturliebhaber

Wer Blumen liebt, möchte ihre Schönheit oft länger bewahren. Eine selbst gebaute Blumenpresse ist dafür ideal – sie konserviert Blüten und Blätter auf natürliche Weise und verwandelt sie in kleine Kunstwerke. Ob als Dekoration, Grußkarte oder Erinnerung an besondere Gartentage: Gepresste Blumen erzählen Geschichten von Sommer, Farbe und Natur. Eine Blumenpresse zu bauen ist einfach, nachhaltig und eine wunderbare Geschenkidee für alle, die die Natur lieben.

Warum eine Blumenpresse?

Das Pressen von Blüten ist eine der ältesten Methoden, Pflanzen zu trocknen. Durch sanften Druck und gleichmäßige Luftzirkulation entzieht man ihnen langsam die Feuchtigkeit, ohne dass sie ihre Form oder Farbe verlieren.
Eine Blumenpresse hilft, diesen Prozess gleichmäßig und sauber durchzuführen – besser als zwischen Buchseiten, wo Blüten oft wellig oder fleckig werden.

Selbst gemachte Pressen sind zudem umweltfreundlich, langlebig und individuell gestaltbar. Sie eignen sich perfekt als Geschenk für Hobbygärtner, Bastelfreunde oder Kinder, die Natur auf kreative Weise entdecken möchten.

Materialien für eine selbst gebaute Blumenpresse

Für den Bau braucht man keine teuren Werkzeuge – die meisten Materialien finden sich leicht zu Hause oder im Baumarkt.

Du brauchst:

  • Zwei stabile Holzplatten (ca. 20 x 20 cm oder nach Wunschgröße)
  • Vier Schrauben mit Flügelmuttern (oder Schrauben mit Unterlegscheiben und Muttern)
  • Wellpappe oder Karton
  • Saugfähiges Papier (z. B. Zeitung, Löschpapier oder Backpapier)
  • Bohrer
  • Schleifpapier
  • Optional: Holzöl, Farbe oder Gravur zur Verzierung

Tipp: Wer die Blumenpresse verschenken möchte, kann die Holzplatten bemalen, verzieren oder mit einem eingebrannten Motiv personalisieren – etwa mit Namen oder kleinen Blumenzeichnungen.

Anleitung: Blumenpresse Schritt für Schritt bauen

1. Holzplatten vorbereiten

Beide Holzplatten glatt schleifen, damit keine Splitter entstehen. Nach Wunsch kann man sie leicht abrunden oder ölen, um die Oberfläche zu schützen.

2. Bohrlöcher anzeichnen

An jeder Ecke (etwa 2 cm vom Rand entfernt) ein Loch markieren. Achte darauf, dass die Löcher bei beiden Platten genau übereinanderliegen.

3. Löcher bohren

Mit einem Holzbohrer Löcher durch beide Platten bohren. Die Schrauben sollten locker hindurchpassen.

4. Innenlagen vorbereiten

Zwischen die Holzplatten kommen abwechselnd Schichten aus Karton und Papier.

  • Der Karton sorgt für Stabilität.
  • Das Papier nimmt Feuchtigkeit auf.
    Für den Anfang genügen 5–6 Lagen, die man später leicht erweitern kann.

5. Zusammenbauen

Die Schichten zwischen die beiden Holzplatten legen, die Schrauben durchstecken und mit Flügelmuttern festziehen. So lässt sich der Druck leicht anpassen.

Fertig ist die handgebaute Blumenpresse – schlicht, funktional und nachhaltig.

So gelingt das Blumenpressen

Das Pressen funktioniert am besten mit frischen, aber trockenen Blüten und Blättern, die frei von Tau oder Regen sind.

  1. Die Blüten vorsichtig zwischen zwei Papierschichten legen.
  2. Mehrere Lagen übereinander in die Presse einlegen.
  3. Gleichmäßig festziehen – aber nicht zu stark, damit zarte Blätter nicht zerdrückt werden.
  4. Nach etwa 3–4 Tagen das Papier wechseln, falls es feucht ist.
  5. Nach 1–2 Wochen sind die Blüten vollständig getrocknet und flach.

Ideal eignen sich flache Blüten wie Veilchen, Stiefmütterchen, Gänseblümchen, Lavendel, Rosmarinblätter oder Blütenblätter von Rosen.

Kreative Ideen mit gepressten Blumen

Mit gepressten Blüten lassen sich viele schöne Dinge gestalten – und jede Idee bringt ein Stück Natur in den Alltag:

  • Karten und Briefe: Blumen auf Karten kleben und mit feinem Papier versiegeln.
  • Rahmenbilder: Kleine Kunstwerke aus Blütenarrangements schaffen.
  • Kerzen oder Gläser verzieren: Gepresste Blüten mit Lack oder Kleber anbringen.
  • Geschenkpapier dekorieren: Blumen in Transparentpapier einlegen – schlicht und elegant.
  • Notizbücher oder Lesezeichen gestalten: Eine kleine Erinnerung an den Garten in jedem Buch.

So entstehen Geschenke, die persönlich, nachhaltig und voller Charme sind.

Pflege und Tipps

  • Nach jeder Pressung das Papier austauschen, damit sich keine Feuchtigkeit staut.
  • Die Schrauben regelmäßig leicht nachziehen – je nach Dicke der Blüten.
  • Gepresste Blumen trocken lagern, am besten in einem Briefumschlag oder zwischen Karton.
  • Wenn der Duft erhalten bleiben soll, kann man kleine Lavendelblüten dazulegen – sie wirken natürlich konservierend.

Nachhaltig basteln

Eine Blumenpresse ist nicht nur ein schönes Werkzeug, sondern auch ein Symbol für achtsamen Umgang mit der Natur.
Wer sie selbst baut, verwendet oft Reste aus Holz oder Karton, vermeidet Plastik und schafft ein langlebiges Produkt, das über Jahre Freude bereitet.

Auch Kinder können beim Basteln helfen: Sie lernen spielerisch, Pflanzen zu erkennen, zu schätzen und kreativ zu verwenden – eine tolle Aktivität für Familien.

Fazit

Eine selbst gebaute Blumenpresse ist einfach herzustellen, nachhaltig und vielseitig nutzbar. Sie bewahrt die Schönheit der Natur auf liebevolle Weise und eignet sich wunderbar als Geschenk für Gartenfreunde und Naturliebhaber. Mit etwas Holz, Papier und Geduld entsteht ein Stück Handwerk, das Natur und Kreativität verbindet – ganz im Sinne eines bewussten, achtsamen Lebensstils.

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