Eine Baumbank ist mehr als nur ein Sitzmöbel – sie ist ein Ort der Begegnung, der Ruhe und des Zusammenseins. Rund um den Lieblingsbaum gebaut, wird sie schnell zum Mittelpunkt des Gartens. Und das Beste: Wer eine Baumbank selbst zimmert, schafft nicht nur etwas Schönes, sondern erlebt ein echtes Familienprojekt.
Der Bau einer Baumbank verbindet Kreativität, Handwerk und Teamgeist. Kinder können beim Schleifen oder Streichen helfen, Erwachsene übernehmen die Planung und den Zuschnitt. Am Ende entsteht etwas Dauerhaftes – ein Platz für gemeinsame Momente im Schatten des Baumes.
Warum eine Baumbank selbst bauen?
Gekaufte Gartenmöbel sind oft teuer, uniform und wenig persönlich. Eine selbstgezimmerte Baumbank dagegen:
- passt perfekt in den eigenen Garten
- nutzt vorhandenes Material nachhaltig
- kostet deutlich weniger
- und trägt die persönliche Handschrift der Familie
Außerdem stärkt gemeinsames Bauen das Miteinander. Man arbeitet zusammen, lacht, lernt, plant und feiert am Ende das fertige Ergebnis – ein echtes Gemeinschaftsgefühl.
Planung: Der richtige Baum und das passende Design
Nicht jeder Baum eignet sich für eine Rundbank. Ideal sind ältere, kräftige Bäume mit stabilem Stamm und weit verzweigter Krone.
Gut geeignet sind:
- Apfelbaum oder Birnbaum (mittelgroß, stabile Äste)
- Ahorn, Linde oder Kastanie (große, schattenspendende Kronen)
Wichtig: Der Stamm sollte gerade sein, mindestens 25 cm Durchmesser haben, und keine tief hängenden Äste im unteren Bereich.
Das Design kann rund oder sechseckig sein. Eine sechseckige Form lässt sich oft leichter umsetzen, da man mit geraden Holzelementen arbeitet.
Materialien und Werkzeuge
Materialliste:
- Fichten- oder Lärchenholz (witterungsbeständig)
- Schrauben, Metallwinkel, Holzleim
- Schleifpapier oder Schleifmaschine
- wetterfeste Holzlasur oder Öl
- Maßband, Säge, Bohrmaschine, Akkuschrauber
Tipp: Lärchenholz ist besonders langlebig im Außenbereich, da es natürliche Harze enthält, die Feuchtigkeit abweisen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Maß nehmen
Miss den Stammumfang in ca. 50 cm Höhe. Füge rund 10–15 cm Abstand hinzu, damit der Baum genug Luft und Platz zum Wachsen hat.
2. Sitzfläche planen
Teil die Bank in 4–6 Segmente auf, je nach Form. Bei einem Runddesign sind kleinere Segmente flexibler.
3. Rahmen bauen
Schneide die Hölzer für die Grundkonstruktion zu und verbinde sie mit Winkeln. Sie bilden den äußeren und inneren Ring der Bank.
4. Beine montieren
Die Beine sollten stabil und gleich lang sein. Achte darauf, dass die Sitzfläche leicht nach außen geneigt ist, damit Regenwasser ablaufen kann.
5. Sitzfläche montieren
Lege die Bretter so auf, dass sie leicht überlappen. Schraube sie fest und schleife die Kanten sorgfältig ab, um Splitter zu vermeiden.
6. Rückenlehne optional
Wer mehr Komfort möchte, kann eine schlichte Rückenlehne anbringen. Dazu einfach senkrechte Leisten auf der Rückseite der Sitzfläche befestigen und mit Querlatten verbinden.
7. Oberfläche schützen
Trage eine wetterfeste Holzlasur oder ein natürliches Öl auf. Das schützt vor Sonne, Regen und Schimmel.
Kinder mit einbeziehen
Das Projekt eignet sich hervorragend als Familienaktivität:
- Kleinere Kinder können beim Schleifen oder Pinseln helfen.
- Größere Kinder lernen den Umgang mit Werkzeug unter Aufsicht.
- Alle zusammen können am Ende die Sitzkissen aussuchen oder den Platz rund um die Bank gestalten – mit Blumen, Steinen oder kleinen Lichterketten.
So wird die Baumbank zu einem gemeinsamen Werk, das stolz im Garten steht.
Nachhaltigkeit im Fokus
Wer beim Bauen auf Nachhaltigkeit achtet, kann:
- recyceltes Holz oder Reste aus alten Projekten nutzen
- ökologische Holzlasuren verwenden
- regionale Hölzer bevorzugen, um Transportwege zu sparen
Auch das Prinzip der Permakultur passt gut: Die Baumbank integriert sich harmonisch in das Gartensystem, spendet Schatten und schafft einen Ort der Ruhe mitten im Kreislauf der Natur.
Gestaltungsideen für den letzten Schliff
- Sitzpolster oder Kissen aus wetterfestem Stoff
- Blumenkübel oder Kräutertöpfe neben der Bank
- Solarlampen für abendliche Stimmung
- Eine kleine Kiesfläche unter der Bank gegen Unkraut und Nässe
Wer kreativ ist, kann sogar den Namen der Familie in das Holz schnitzen oder eine kleine Plakette anbringen – als Zeichen gemeinsamer Arbeit.
Pflege und Langlebigkeit
Damit die Bank lange hält:
- Einmal im Jahr mit Öl oder Lasur nachbehandeln
- Im Winter bei starkem Frost mit Plane schützen
- Regelmäßig Schrauben und Verbindungen prüfen
Eine gut gepflegte Baumbank kann Jahrzehnte überdauern und Geschichten von vielen Sommern erzählen.
Fazit: Gemeinsam bauen, gemeinsam genießen
Eine Baumbank selbst zu zimmern ist mehr als ein Bauprojekt – es ist eine Erfahrung, die verbindet. Eltern, Kinder und Freunde schaffen zusammen etwas Bleibendes. Der Baum wird zum Mittelpunkt des Gartens, die Bank zum Symbol gemeinsamer Zeit.
Wer ein Wochenende investiert, gewinnt einen Ort zum Träumen, Reden, Lesen und Lachen. Eine Bank, die man nicht nur baut, sondern lebt.