Bienen im Garten – Kleine Helfer mit großer Wirkung!
Warum du ohne Bienen weniger erntest – und wie du sie ganz einfach unterstützen kannst
Wenn es in deinem Garten summt und brummt, ist das ein gutes Zeichen: Die Bienen sind da! Und das ist nicht nur schön – es ist lebenswichtig. Denn ohne diese kleinen Bestäuber gäbe es weniger Obst, Gemüse und Blumenpracht.
Doch nicht alle Bienen sind gleich. Je mehr du über sie weißt, desto besser kannst du sie fördern – und deinen Garten in ein wahres Bestäuber-Paradies verwandeln.
Warum Bienen so wichtig sind
Bienen bestäuben über 80 % aller Blütenpflanzen – darunter viele Obst- und Gemüsesorten. Ohne sie gäbe es kaum Äpfel, Erdbeeren, Tomaten oder Kürbisse. Außerdem tragen sie zur Artenvielfalt und Bodenfruchtbarkeit bei.
Aber Achtung: Viele Wildbienenarten sind bedroht – durch Pestizide, Monokulturen und fehlende Nistplätze. Gerade im naturnahen Garten kannst du viel tun, um sie zu schützen.
Gesellschaftsbienen – Die fleißigen Teamplayer
Honigbienen & Hummeln
Diese Arten leben in Kolonien und sind meist bekannt aus Imkereien oder Wildgärten. Sie besuchen unzählige Blüten täglich, sind aber auch auf die Versorgung durch ihre Gemeinschaft angewiesen.
Besonders nützlich für:
Obstbäume
Erdbeeren
Frühblüher wie Krokusse und Weiden
Gewächshauspflanzen (z. B. Tomaten mit Hummeln)
Tipp für Gärtner: Hummeln fliegen sogar bei kühlem Wetter – perfekt für die frühe Bestäubung im Frühjahr!
Solitärbienen – Die unterschätzten Superhelden
Osmien, Mauerbienen, Haubenbienen
Diese wild lebenden Einzelgängerinnen bauen keine Stöcke, leben nicht in Schwärmen – und sind dabei extrem effizient:
Sie bestäuben oft dreimal so gut wie Honigbienen, weil sie mehr Pollen pro Blüte übertragen und dabei sehr systematisch vorgehen.
Besonders nützlich für:
Apfel- und Kirschbäume
Beerensträucher
Gartenblumen und Stauden
Frühblühende Wildpflanzen
Keine Angst: Die meisten Solitärbienen stechen nicht – perfekt für Familiengärten!
So machst du deinen Garten bienenfreundlich:
1. Nistplätze schaffen
Solitärbienen brauchen keine Stöcke – sie nisten in hohlen Pflanzenstängeln, Lehmwänden oder Holzspalten.
Einfach selber machen:
Bündel aus Bambus oder Schilfrohr aufhängen
Bohrlöcher (3–8 mm Durchmesser) in unbehandeltes Holz
Spezielle Wildbienen-Nisthilfen aufstellen (z. B. für Mauerbienen)
2. Blühpflanzen das ganze Jahr über
Sorge für abwechslungsreiche Blühzeiten – von März bis Oktober. Je mehr Vielfalt, desto mehr Arten fühlen sich wohl!
Ideal sind z. B.:
Frühblüher: Krokus, Schneeglöckchen, Lungenkraut
Sommerblüher: Lavendel, Ringelblume, Borretsch
Spätblüher: Herbstastern, Sonnenhut, Sedum
Tipp: Setze auf einheimische Pflanzen – sie bieten die passende Nahrung für heimische Bienenarten.
3. Keine Pestizide!
Viele Insektizide sind giftig für Bienen, auch wenn sie “biologisch” heißen.
Verwende lieber natürliche Alternativen wie Neemöl, Knoblauchbrühe oder Brennnesseljauche – gut für Pflanzen, schonend für Nützlinge.
Fazit: Kleine Gäste, großer Nutzen
Ob Hummel, Honigbiene oder Mauerbiene – sie alle sind unverzichtbar für das ökologische Gleichgewicht und die Ernte in deinem Garten. Je vielfältiger dein Garten, desto mehr Leben zieht er an.
Und das Beste? Es ist ganz einfach, Bienen zu helfen. Mit ein paar Blüten, einem Nistplatz und ohne Gift sprichst du eine herzliche Einladung aus:
„Willkommen, liebe Bienen – ihr seid hier genau richtig!“
Noch ein paar schnelle Tipps für deinen Bienengarten:
Wilde Ecken zulassen – z. B. mit Totholz oder Brennnesseln
Wasserstellen aufstellen (z. B. flache Schalen mit Steinen)
Keine gefüllten Blüten – nur ungefüllte Sorten bieten Pollen/Nektar
Achte auf bienenfreundliches Saatgut und Blumenmischungen